Pilgern

Von Rottendorf nach Dettelbach am 12.6.2021

Geh aus, mein Herz, und suche Freud, in dieser lieben Sommerzeit!  (Paul Gerhardt) 

Die schöne sommerliche Natur und das warme Wetter lockten am Samstag, dem 12. Juni eine Gruppe unternehmungsfreudiger Menschen hinaus auf eine besondere Wanderung: auf einen Pilgerweg von der Rottendorfer Friedenskirche nach Dettelbach zur Kirche Maria im Sand. Seit einigen Jahren schon hat sich das Pilgern der evangelischen Gemeinde in Rottendorf etabliert. Es ist für die Teilnehmer immer ein gewinnbringendes Erlebnis.

Was aber ist Pilgern? Vielleicht ein Symbol für den Lebensweg eines Christen?

Wer pilgert, macht sich auf den Weg, er lässt Gewohntes zurück, begibt sich in unbekanntes Terrain und nimmt ein Ziel in den Blick, auf das er sich stetig zubewegt; er scheut aber auch die langen Wege und die Beschwernisse des Unterwegsseins nicht.

Ein Pilger tut sich mit anderen zusammen, auf die er sich einstellen will im Rhythmus des Gehens, mit denen er ins Gespräch kommt und die Anstrengungen des Wanderns ebenso teilt wie die Freuden der Erholung.

Pilgerschaft ist getragen von religiösem Empfinden, sie wird akzentuiert von Gesang, Gebet und Orten des Glaubens.

All das – hinausgehen, Gemeinschaft erleben, religiöse Impulse bekommen – prägte auch den etwa 17 Kilometer langen Weg, der die Pilgergruppe zunächst nach Rothof, von dort über Euerfeld nach Schernau und schließlich nach Dettelbach führte. An den genannten Orten wurde in den Kirchen zu einer kurzen Einkehr innegehalten, in Schernau durch den dortigen Gemeindepfarrer sogar ein informativer Vortrag über Kirche und Gemeindeleben gegeben. Am Ende des Weges in Dettelbach stärkte man sich nach der Besichtigung der Wallfahrtskirche im Restaurantgarten bei Kaffee und Kuchen.

Besonders wohltuend war der Weg durch die grüne, kraftstrotzende Natur: vom Hirschkäfer und der Zauneidechse über Felder von wogendem Weizen, von Wiesen voller Mohn- und Kornblumen über plätschernde Bäche bis hin zu Blicken in die blaue Ferne – der Sommer zeigte sich den Wanderern von seiner besten Seite. Und ganz wunderbar: In jedem Ort kamen Pilger dazu, sodass die Wandergemeinschaft bunter und größer wurde. Da musste die Freude kräftig heraus gesungen werden (selbstverständlich hinter Corona-Maske und in großem Sicherheitsabstand!) mit Paul Gerhardts unvergleichlichem Sommerlied: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud, in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben!“

Pilgern als Symbol für den Lebensweg! So konnten die Teilnehmer diese gemeinschaftliche Wanderung mit religiösen Impulsen in der schönen Natur erleben.

Arno Seifert

 

Von Rottendorf nach Sommerhausen

Am 18. Mai 2019 startete unser Pilgerweg  um 8:00 Uhr direkt in Rottendorf  mit einer kleinen Andacht in der Friedenskirche. Dann führte unser Weg über Theilheim nach Lindelbach, wo wir der hübschen evangelischen Kirche einen Besuch abgestattet haben.

Von Eibelstadt nach Sommerhausen folgten wir einer Variante des Jakobswegs. Nach geistlicher und körperlicher Stärkung traten wir den Rückweg mit in Sommerhausen deponierten Fahrzeugen an. Die Gehstrecke betrug ca. 17 km.

 

Von Roßtal nach Heilsbronn

Am 30. Juni 2018 führte unser Pilgerweg von Roßtal nach Heilsbronn. Die Gehstrecke betrug ca. 16 km. Roßtal und Heilsbronn haben beide eine Bahnstation, so dass wir die An- und Abreise gut mit der Bahn bewältigen konnten. Am Weg lagen einige kleinere und größere Kirchen, die zu Gebet und Andacht einluden. An unserem Ziel dem Münster in Heilsbronn überraschte uns eine Orchesterprobe.